Deutscher Schäferhund

Geschichte:
Seit dem 7. Jahrhundert gibt es schon in Deutschland einen Schäferhund, der alle Eigenschaften eines guten Herdenführers aufweist: Ruhe, Gehorsam, Ausdauer und Robustheit. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde man auf seine außerordentlichen Fähigkeiten als Hüte- und Gebrauchshund aufmerksam. Allerdings unterschieden sich zu dieser Zeit die Schäferhunde in ihrem Aussehen noch wesentlich. Im Jahr 1871 beschloß der königlich preußische Rittmeister a.D. Max Emil Friedrich von Stephanitz daher: "Ein Deutscher Schäferhund ist jeder Hund, der in Deutschland lebt und der dank stetiger Übung seiner Hüteeigenschaften eine perfekte Beherrschung seines Körpers und seiner Psyche erreicht..."
Der Rittmeister kaufte im Jahr 1899 einen jungen graugelben Hütehund, der seine ganze Leidenschaft wurde. Er begann von nun an die planmäßige Züchtung des deutschen Schäferhundes und schrieb ihn in das Buch der Stammbäume ein. Und zur selben Zeit gründete er den "Verein für Deutsche Schäferhunde" und veröffentlichte den ersten Rassestandard, in dem er die Kriterien der körperlichen Beschaffenheit wie auch die Wesens- und Charaktereigenschaften der Hunde festlegte. Und schon kurze Zeit später begann sich eine Vereinheitlichung der Rasse abzuzeichnen.

Wesen, Haltung:
Die Stärken des Deutschen Schäferhundes sind seine Ausdauer, sein Gehorsam und die Treue zu seinem Herrn. Er kann sich beinahe jeder Situation anpassen. Und ohne Zweifel ist er einer der intelligentesten und vielseitigsten Hunde. Wenn er aber falsch erzogen wird, dann ist er kaum noch zu bändigen. Der Deutsche Schäferhund ist ein hervorragender Wachhund, verrichtet aber ebenso brillant seinen Dienst als Rettungshund bei Erdbeben, Flugzeugabstürzen oder bei Lawinenunglücken. Keine andere Rasse kann sich mit ihm messen, wenn es darum geht, im Schnee Verschüttete oder unter Trümmern begrabene Menschen aufzuspüren. Seine Treue und seine Disziplin machen ihn darüber hinaus zu einem ausgezeichneten Führer für Blinde und Behinderte. Doch seine ursprünglichen Fähigkeiten sind nicht verloren gegangen. Er kann immer noch perfekt Schafe hüten.

Damit nicht genug. Der Deutsche Schäferhund wird auch als Spürhund bei der Polizei eingesetzt und beim Zoll als Drogen- und Sprengstoffhund gebraucht. Auch kann er Waffen im Gepäck ausmachen und hat daher seinen festen Platz bei der Drogen- und Terrorismusbekämpfung. Beim Militär kam er als Pfadfinder, Führer, Retter, Spürhund, Aufklärer, Minensucher, Munitionsträger, Nachrichtenübermittler und Unfallhelfer zu Ehren. Einige tierische Helden wurden sogar im Krieg ehrenvoll in Berichten erwähnt.

All diese Fähigkeiten kommen aber nur zur Geltung, wenn er von einem Menschen, der die Rolle des unanfechtbaren Herrn übernimmt, abgerichtet wird. Denn von dieser Dressur hängen die späteren Reaktionen des Hundes ab. Manchmal steht der Deutsche Schäferhund im Ruf gefährlich zu sein, aber die Schuld ist mehr beim Besitzer zu suchen. Wenn der Hund von Anfang an richtig erzogen wird, entwickelt er sich zu einem braven, ruhigen, sanften und zutraulichen Gefährten, bei dem normalerweise die Hemmschwelle sehr hoch ist.

Je mehr Platz er hat, desto zufriedener ist er. Aber er ist sehr flexibel und wird sich auch in einer Wohnung wohl fühlen, wenn er viel Auslauf bekommt. Eine Runde um den Häuserblock reicht da nicht aus! Des weiteren sollte der Deutsche Schäferhund gefördert und beschäftigt werden. Dann blüht er so richtig auf. Er möchte sich nützlich machen und damit seinem Herrchen gefallen.

Widerristhöhe: Bei Rüden zwischen 60 und 65 cm, bei Hündinnen 55 bis 60 cm

Gewicht: Zwischen 28 und 35 kg.

Farbe:
Schwarz, eisengrau, aschgrau, rotgelb und rotbraun entweder einfarbig oder mit regelmäßigen braunen, gelben bis weißgrauen Abzeichen.

Durchschnittliche Lebenserwartung: 13 Jahre

Diese Rassebeschreibung wurde uns freundlicherweise von der Internetseite www.hundeinfos.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!!

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